Um Ihnen meine Arbeit etwas näher zu bringen, möchte ich Ihnen einige Bausteine der menschlichen Entwicklungsphasen erläutern.
Denn man hat nicht aus heiterem Himmel innere Unruhe, Lernprobleme, Ängste, Konzentrationsschwierigkeiten, Unsicherheiten, Panikattacken, schlaflose Nächte etc.
1. Phase
Wir werden geboren als Geschöpfe, die vollkommen eins sind mit sich SELBST - UNSEREM INNEREN KERN. (jeder jedoch auch in seiner individuellen Ausprägung und Anlage, was er als Seele mitbringt)
Wir sind ultimativ MIT UNSERER LEBENSQUELLE VERBUNDEN und im GLEICHKLANG mit unserer SEELE. Unsere Gehirnwellen schwingen in Rhythmen, die Traumebenen ähnlich sind. Wir bilden eine energetische Einheit mit unserer Mutter und sind wie mit einer unsichtbaren Schutzhülle ummantelt. Das ist die Zeit, in der wir uns eins fühlen mit der Mutter und noch nicht als selbständiges Individuum. Eine längere Trennung von der Mutter in dieser Zeit und vor allem während der Stillzeit, kann dieser energetische Einheit schaden.
In dieser Zeit bauen wir über die Sinnesreize und Wahrnehmungen neuronale Schaltkreise, also ein Nervenkonstrukt auf. Es wird ein Grundgerüst geschaffen, auf welches die weiteren Erfahrungen im Leben drauf aufbauen. Einflüsse, wie Liebe, Angenommen sein, Urvertrauen, Fürsorge, Geborgenheit... sind existenziell und überlebenswichtig für das Kind. Gibt es hier Zäsuren oder starke Defizite, kann der Mensch später Existenzängste, Verlustängste, Selbstwertprobleme... im Unterbewusstsein speichern.
Das sind energetische Muster, die ein Leben lang wie ein Hintergrundrauschen mitlaufen und dem Menschen ständig Energie entziehen. Die Erstprägungen sind also nicht nährend, wie sie ursprünglich sein sollten, sondern suggerieren diffuse Mangelzustände, die schlecht zu orten sind und durch Kompensationstrategien diverserster Art ausgeglichen werden. Dazu können z.B. Süchte oder aufmersamkeitssuchendes Verhalten gezählt werden.
Auch die Aufnahme der Gefühle und Befindlichkeiten der Mutter, die in dieser Zeit, aber auch schon während der Schwangerschaft, sogar auch der Zeugung, sind sehr prägend für das Kind. Fühlt sich die Mutter umsorgt, geborgen, sicher und geliebt, kommt das genauso dem Kind zu gute. Ist die Mutter gestresst, fühlt sie sich allein gelassen oder ist sie enttäuscht, wirkt sich das auch auf das Kind aus.
Es baut vermehrt Stressrezeptoren auf. Es kann im späteren Leben dann schneller auf unangenehme Reize reagieren.
Ebenso spielt die Bewegung eine äußerst wichtige Rolle. Krabbeln regt beide Gehirnhälften an und das sich SELBER "Hochziehen" gibt das Gefühl, sich der Schwerkraft (später Schwermut oder Schwierigkeiten) entgegenzustellen.
2. Phase
Ca. ab dem 2. Lebensjahr erleben wir eine ICH - IDENTIFIKATION und spüren uns als eigenständiges SELBST. Wir lösen uns von der Mutter und machen zunehmend unsere eigenen Erfahrungen durch die Aufnahme der Reize aus der Umwelt. Unser neuronales Netzwerk bauen wir somit weiter auf. Selbsterfahrungen wie: Kann ich etwas ganz alleine? Fühle ich mich sicher, angenommen und geliebt trotz Trotzphase? (das ist ein innerer Konflikt, welches das Kind mit sich selbst hat, während es sich mit seiner neuen eigenständigen Identität erlebt).
Selbstwiksamkeit steht hier groß im Raum. "SELBER machen!" Dieser Ausspruch ist Ihnen sicher nicht unbekannt. Wir gehen auf Entdeckung und decken auf, was uns verborgen war. Wird das Kind hier stark gebremst oder eingeengt, macht sich später schnell Unsicherheit, Unlust oder das Gefühl: "Ich kann nicht" breit. Es braucht immer wieder einen "Hansel", der mitgeht.
3. Phase
Bis zum 6. Lebensjahr ungefähr, wir das emotionale Grundgerüst fertiggestellt. Empfindungen in der Familienstruktur und im sozialen Umfeld werden aufgesogen. Bis zum Schulalter ist das Grundgerüst der neuronalen Schaltkreise zum Großteil fertig. Das Fundament ist sozusagen gelegt. Auf dieses GRUNDGERÜST wird alles weitere aufgebaut.
VERSTEHEN SIE, WIE WICHTIG DIE ERSTEN 6 LEBENSJAHRE EINES KINDES IN HINSICHT SEINER AUSGANGSLAGE UND STARTPOSITION FÜRS LEBEN IST?
Wird ein Kind zu stark während seiner Entwicklungsphasen gestört, wie z.B. unangemessenes übergriffiges Verhalten oder das andere Extrem: Vernachlässigung, kann es später Probleme haben, sich abzugrenzen oder die Grenzen anderer einzuhalten sowie selbst seine Grenzen einzuhalten. Schnell können Territorialkonflikte, unangenehme Streitigkeiten, Anspannungen oder auch Überanpassungen, Autoaggressionen oder Helfersyndrome entwickelt werden, weil das Kind ja geliebt werden möchte und einen Platz haben möchte. Oft wachsen daraus Schwierigkeiten, Regeln zu erlernen.
Muss ein Kind Existenznot erleben ( Mangel, Streit der Bezugspersonen,...) richtet es seine "Antennen", sprich Aufmerksamkeit, zu zeitig nach außen, weil es sich bedroht fühlt und achtsam wird für das äußere Geschehen. Kinder können beginnen, sich verantwortlich für die Streitigkeiten zu fühlen und wollen den Bezugspersonen helfen oder für sie da sei, obwohl es anders herum sein soll. Das kann zur Überforderung, zu einem Helfersyndrom, zu Konzentrationsproblemen, Aufmeksamkeitsstörungen oder Blokaden führen.
Wird mit dem Kind zu zeitig und zu viel in der Erwachsenendenkweise gesprochen, was seinen Verstand überfordert, da es ja eher auf Gefühle und Handlungen reagiert, kann es später Probleme mit der Begriffszuordnung haben.
Das Kind wird unsicher und weiß nicht, was was ist.
4. Phase
Ab dem 6./7. Lebensjahr beginnen wir immer mehr unser Wissen mit dem "neu Kennenzulernenden" zu vergleichen. Wir wollen unsere Kreativität anwenden, uns ausprobieren und von anderen lernen. (Phase des Modelllernens). Wir lernen zunehmend soziale Regeln und uns in eine größere Gemeinschaft zu integrieren. Größere Zusammenhänge werden wahrgenommen. Unsere Gehirnwellen haben sich verändert und schwingen im Alphabereich. Das ist ein leichter tranceähnlicher Zustand, bei dem wir uns mit einer Thematik intensiv beschäftigen können. In diesem Wellenbereich sind wir immer noch verbunden mit unserem SELBST, unserem INNEREN KERN. (in diesem Wellenbereich erhalten Künstler, Erfinder, also Menschen, die ihre Kreativität behalten haben, ihre Eingebungen/Einfälle). Als Kind folgen wir noch stark unseren inneren Impulsen und nehmen die Welt emotional und erlebnishaft auf.
Werden die Kinder bis zu dieser Zeit zu zeitig in das verstandesmäßige Denken gedrängt, verlieren sie ein Stück ihrer MITTE, da sie Entwicklungsschritte überspringen müssen und nicht gesund reifen können. Das kann auch durch Angst, zu viel Druck und zu große Konflikte, die sie mit ihrer Umwelt und im Abgleich mit sich haben, ebenso geschehen. Die Kinder sind überfordert und verlieren an innerer Orientierung und Kraft. Das koppelt sie von ihrem SELBST und damit von ihrem KRAFTSTROM ab.
5. Phase
Mit dem Eintritt in die Pubertät (ca.11-14 Jahren, mittlerweile heutzutage schon zeitiger), verlassen wir das bildhafte, emotionale Denken und bewegen uns in Richtung rationales Denken. Ab diesem Entwicklungsschritt setzt erst bewusst das abstrakte Denken ein, welches Fakten, Begriffe kognitiv aufnehmen und verarbeiten kann. Jetzt kommt alles auf den Prüfstein. Werden wir wirklich von unseren Eltern geliebt? Was können wir? Was sind wir wert? Vieles gerät aus den Fugen. Das Gehirn strukturiert sich neu und die Hormone sind in Wallung, der Körper und sein Wachstum tut den Rest dazu. Die Frage stellt sich von neuem: WER BIN ICH?
Hier entsteht eine große Herausforderung, denn nun ist der Mensch von den vielen, vielen Eindrücken der Außenwelt (Leistungsdruck, Erwartungen, Peergroups, Sexualität, Medien, Politik....) überwältigt und kann sich hier, wenn er keine INNERE STABILITÄT entwickelt hat und in seiner FAMILIE HALT nicht erfährt, sehr gebeutelt werden. Äußere Normen können stark in den Vordergrund treten, so dass der Jugendliche zunehmend seinen inneren Kompass verliert und schlecht einschätzen kann, was richtig oder falsch ist. Wenn er seinen INNEREN KERN nicht spürt, weiß er nicht, was ihm wirklich gut tut. Er kann seinen BEZUG ZU SICH SELBST verlieren. Das heißt, dass er sich von seinem WAHRHAFTEN POTENTIAL - VON SEINER INNEREN QUELLE abtrennt.
Daraus können entstehen: Lernprobleme, Verhaltensprobleme, Energieverlust, Unorientiertheit, immer nach außen orientiert sein, Abhängigkeiten, Autoritätshörigkeit, Selbstverlust, Sucht, Krankheiten, Depressionen, Lebensfaden verlieren, ewig auf der Suche sein, falsche Berufe oder Partner wählen. Innere Konflikte, Ängste etc. wachsen. Vieles kann sich durch ein ganzes Leben ziehen und enorme Auswirkungen haben
JEDER VERLUST UNSERER MITTE, d.h. TRENNUNG VON UNSEREM WAHREN WESENSKERN, IN WELCHER LEBENSPHASE AUCH IMMER, FÜHRT ZU KONFLIKTEN. EIN PLAKATIVES EGO WIRD AUFGEBAUT MIT KOMPENSATIONSSTRATEGIEN, WEIL DIE WAHREN BEDÜRFNISSE UNSERES SELBST
1. nicht erfüllt werden, 2. nicht mehr erkannt, 3. nicht mehr gefühlt werden.
EINE KÜNSTLICHE ILLUSION VON WELT WIRD KONSTRUIERT, UM EXISTIEREN ZU KÖNNEN, WAS VON DER HEUTIGEN GESELLSCHAFT UND DEN MEDIEN SEHR UNTERSTÜTZT WIRD.
FUNKTIONIEREN UND GELEBT WERDEN BIS ZUM UMFALLEN,
DAS HABEN UND BEHAUPTEN WIRD VORDERGRÜNDIG,
GEWINNER ODER VERLIERER SEIN,
TÄTER - OPFER - RAUBBAU - KONSTRUKTE.
Wenn man die Menschen fragt, ob sie Kriege möchten, antworten die meisten mit: "NEIN". Und dennoch werden Kriege im Kleinsten, aber vom Feinsten geführt. Aber im Kleinsten von klein auf, fängt alles an.
OBWOHL ES UM
DAS WAHRHAFTE SEIN GEHT, BEI DEM JEDER AUS SEINER EIGENEN QUELLE SEINEM EIGENEN ANGEBORENEM POTENTIAL LEBT.
JETZT STELLT SICH DIE FRAGE:
WO GING UNS ETWAS VERLOREN? WO HABEN WIR UNS SELBST VERLOREN? GIBT ES WIEDER EINEN WEG ZU UNS SELBST?
Die QUINTESSENZ dieses vorangeführten Wissens ist:
MAN KANN DIESE TRAUMATAS, ERLEBNISMUSTER, ENERGIEMUSTER AUFLÖSEN UND UMWANDELN.
Die Voraussetzung ist, dass man es wirklich will und man auch was dafür tut.
Schritt für Schritt den EIGENEN WEG wieder findet und:
ERKENNT, WER MAN WIRKLICH IST.
© Praxis für Lernberatung & ganzheitliche psychologische Beratung & systemisches Coaching Marlen Agnes Pfander